Biografie: Hans Ruzek – Ein Leben für den KFV

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Hans Ruzek –  August 1880 in Karlsruhe – 24.Oktober 1914 bei Zonnebeke, Passchendaele (Belgien)

In den meisten Spielen von 1896 bis 1910 hatte Hans Anton Ruzek – „Bock“ genannt – mitgewirkt und 392 Pflichtspiele („Wettspiele“) in der ersten Mannschaft des KFV bestritten. Bereits beim 7:2-Sieg gegen den 1. FC Pforzheim in der Saison 1896/97 feierte Ruzek sein Debüt. In den Anfangsjahren des KFV war er zunächst noch als Außenstürmer am rechten Flügel, ein Mitglied der vielleicht erfolgreichsten Sturmreihe Deutschlands (zusammen mit Wetzler, Heck, Zinser, Fritz Langer und Otto Jüngling). Als Außenstürmer „war Ruzek während des Spiels kaum zu halten, die Läufe dieses ungewöhnlich kräftigen Spielers erfolgten mit unwiderstehlicher Energie, verbunden mit famoser Balltechnik, sodaß fast jeder Angriff Ruzeks mit einer verwandlungsfähigen Flanke endete“. Denkwürdig war das 5:1 im Jahre 1899 gegen den DFC Prag. Mit gleichem Erfolg wurde Ruzek in den späteren Jahren seiner aktiven Spielerzeit als Läufer und Verteidiger eingesetzt. Kurios: Hans „Bock“ Ruzek hatte laut Fußballkritiker Michler eine Nase „wie ein riesiger Papageienschnabel“, was aus den überlieferten Fotografien aber nicht hervorgeht.

Bensemann stellte Ruzek auch 1899 für eines der Urländerspiele auf, an welchem er aus beruflichen Gründen schließlich aber nicht teilnehmen konnte. Sechsmal errang er die süddeutsche, einmal die deutsche Meisterschaft und nahm insgesamt dreimal an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil. Ruzek „verband eine unverwüstlich scheinende, durch wohlgeordnete Lebensweise geschonte Gesundheit mit großem Talent für das Fußballspiel“. Auch in der Verwaltung des Vereins war der Bankbeamte tätig und opferte seine gesamte Freizeit dem KFV. Die heute noch erhaltenen Wettspielchroniken aus der Anfangszeit des KFV stammen aus seinen Händen. Eine fröhliche Unbefangenheit legte Ruzek stets an den Tag und war innerhalb des KFV sehr beliebt. Ruzek fiel am 24. Oktober in der Schlacht bei Zonnebeke – Passchendaele (Belgien). Sein Neffe Josef Ruzek wurde später Vorsitzender des KFV.

Hans Ruzek in „Meister des Fußballs“, Quelle: Thomas Staisch.

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