Biografie: Manfred Eglin – Stürmender Torwart und Olympiateilnehmer in Melbourne

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Manfred Eglin – 10. Oktober 1935 in Karlsruhe -11. August 2001 in Zermatt, Schweiz

Der Schüler Manfred Eglin trat 1949 dem KFV bei und durchlief alle Jugendmannschaften des KFV. In der B-Jugend fand er zunächst als Stürmer, dann ab 1952 als Torhüter Verwendung. Bereits als A-Junior wurde der Torwart in das DFB-Team für das FIFA-Turnier 1954 berufen. Zusammen mit Ernst-Günter Habig, Günter Jäger, Hermann Nuber und Uwe Seeler erreichte er nach Erfolgen gegen das Saarland, Nordirland, Ungarn und im Halbfinale gegen die Türkei das Endspiel am 19. April 1954 in Köln gegen Spanien. Das Finale endete nach Verlängerung 2:2 Unentschieden, Spanien wurde jedoch wegen des besseren Torverhältnisses aus der Vorschlussrunde zum Turniersieger erklärt. Eglin bestritt im Jahre 1954 fünf Jugendländerspiele und kam auch bereits zu Spieleinsätzen in der ersten Mannschaft in der 2. Liga Süd. Neben dem Fußball war Eglin auch als Deutscher Jugendmeister im Kanurennsport erfolgreich. Nach seinem Abitur begann er ein Sportstudium. Manfred Eglin hütete das Tor der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Amateure bei deren 3:2 Auswärtssieg im englischen Hendon im November 1955. 1956/57 stieg der KFV aus der 2. Liga Süd ab, auch Eglin konnte das nicht verhindern. Trotz der sportlichen Misere beim KFV, wurde er mit den DFB-Amateuren zu den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne berufen, das von DFB-Trainer Georg Gawliczek betreutet wurde, dessen Sohn später beim KFV spielen sollte. Der 22-jährige Eglin wechselte in die Oberliga Süd zu den Stuttgarter Kickers, da er sich keine Hoffnungen auf einen Platz im KSC-Tor machte, wo Platzhirsch Rudi Wimmer, späterer Trainer des KFV, unangefochten war. Bei den Kickers absolvierte der Diplom-Pädagoge in seiner ersten Saison nur sieben Spiele – erstaunlicherweise als Feldspieler. In der Saison 1959/60 war er Torhüter der DFB-Amateure, die in zwei Ausscheidungsspielen gegen die DDR um die Olympiateilnahme spielten. Die beiden Spiele, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt wurden und in der offiziellen DFB-Statistik nicht aufgeführt werden, war er beim 2:0 bzw. 2:1-Erfolg der BRD ein sicherer Rückhalt. Nach 100 Pflichtspielen für die Kickers und insgesamt 3 B-Länderspielen beendete er seine Karriere 1963. 1970 wurde Eglin, der zunächst Sportlehrer am Karlsruher Helmholz-Gymnasium war, in den Bundesausschuss Leistungssport in Frankfurt berufen. Als Koordinator für Segeln, Kanusport und Amateurboxen verblieb er dort bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1999. 2001 starb der Knielinger in Zermatt.

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