Jacques Johannes Bouvy (26. März 1880 in Banda-Neira, Niederländisch-Indien/ Indonesien – 8. Dezember 1961 in `s Gravenhage) stammte aus einer niederländischen Fußballfamilie aus Dordrecht. Sein Großvater Jacobus Johannes gründete 1848 die N.V. Koninklijke Nederlandse Glasfabriek J.J.B.J. Bouvy. Zusammen mit seinen Brüdern Nico(laas) Jan Jerome (1892-1957), Evert (1881-1964) und Adolf Albert (1884-1945) bildete er dort das „Bouvy Kwartet“ des Dordtsche FC. Der berühmteste der Brüder, Nico, verließ Dordtrecht und spielte 1913 bei Altona 1893 Hamburg. 1912 nahm er bei den Olympischen Spielen in Stockholm teil. 1914/15 wechselte er zum HFC Harleem, wo er 1922/23 seine Karriere beendete. In 9 Länderspielen erzielte er vier Tore. Wie sein älterer Bruder Jacques nach Karlsruhe kam, ist nicht bekannt. Möglich ist, dass er Student in Karlsruhe war, da Jacques später als Ingenieur arbeitete. Ab 1904 stand er für den KFV auf dem Platz und wurde 1905 deutscher Vizemeister mit den Schwarz-Roten. 1913 heiratete er im niederländischen `s Gravenhage und wurde Vater zweier Kinder.
Guillaume François (Guy) Zweerts (24 April 1876 in Amsterdam – 6 Oktober 1955 in Baarn) gewann mit RAP Amsterdam 1897, 1898 und 1899 die niederländische Fußballmeisterschaft. Auch den Holdertcup (später KNVB-Pokal, niederländischer Vereinspokal) ging 1899 an RAP aus Amsterdam. 1902 kam er zum KFV und spielte u.a. im legendären Spiel gegen die Mannschaft der Oxford University, die damals in Karlsruhe gastierte. 1903 hätte er sich fast erster deutscher Fußballmeister nennen können, wäre die Telegramm-Affäre nicht dazwischen gekommen (siehe dort). Zurück in der niederländischen Heimat heiratete er 1906 in Amsterdam und wurde später Vater von drei Kindern. Nach seiner Laufbahn lebte er als Tabakhändler in Baarn (südöstlich von Amsterdam). Zweerts war durchaus ein vermögender Mann und lebte mit seiner Familie in einer Villa. Sein Vermögen machte er aber nicht mit dem Fußball, sondern durch den Tabakhandel und dem Erbe seiner Eltern Guillaume François Zweerts und Catharina Gerharda Berkhoff, die ebenfalls erfolgreiche Tabakhändler in Amsterdam waren.
Willem Christiaan Schierbeek (13. September 1879 in Groningen – 23. September 1952 in Den Haag) war der Keeper der KFV-Mannschaft, die im Finale der Deutschen Fußballmeisterschaft 1905 stand. Er muss so stark gewesen sein, dass er den langjährigen KFV-Keeper Wilhelm Langer aus dem Tor verdrängte. Der Handelsbeauftragte spielte in seiner Heimat beim Fußball-Club HBS (Houdt Braef Stant) von Den Haag, einem der führenden Vereine der Niederlande zu jener Zeit. Vermutlich war er zuvor auch beim FC Haarlem, einem befreundeten Verein der Den Haager aktiv.






