Leopold „Bolde“ Kastner (1901-1982) wurde wiederholt zu DFB-Vorbereitungskursen berufen, kam aber nie zu einem Länderspiel. Der Stürmer schloss sich im Jahr 1923/24 dem KFV an. Berühmt waren die „Kastner-Bomben“, sein gefürchteter Schuss mit rechts. Willi Nagel, Verteidiger der Stuttgarter Kickers wurde bei einer Kopfabwehr 1925 Opfer einer solchen Bombe und zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Torwart Peter Riese vom Sportclub Stuttgart brach sich gar die Hand beim Versuch Kastners Schuss abzuwehren. 1934-36 war der Fleisch- und Viehbeschauer aus Hagsfeld noch einmal als Trainer des KFV aktiv.
Der Blondschopf Walter Finneisen (01. 04. 1904 – 1985) spielte schon mit 18 Jahren in der 1. Mannschaft des KFV und wurde prompt Meister. Der blonde Allrounder spielte zunächst als Linksaußen und rückte dann in die halblinke Position vor, bis ihn Trainer Lawrence in die Läuferreihe stellte. Finneisen war beidfüßig, gewandt und verfügte über ein ausgezeichnetes Kopfballspiel. Während seiner Laufbahn von 1921 bis 1933 errang er 8 Meisterschaften und 3 Vizemeisterschaften. 1933 stoppte eine Meniskusverletzung die Karriere des KFV-Ehrenspielführers (seit 1934). Auch sein Bruder Leopold war für die Schwarz-Roten aktiv.
Der aus Heidelberg stammende Kaufmann Karl „Bubi“ Waßmannsdorf („Der jugendliche Torhüter, der Karlsruher Waßmannsdorf ist ein großes Talent. Wir sehen hier auf unserem Bilde, wie er in mächtigem Sprunge einen hohen Ball über die Latte hebt. Das macht kein alter besser“) der von 1926 bis 1930 das KFV-Tor hütete, Bernhard „Jean“ Vogel und Wilhelm „Willy“ Quasten auf Zigaretten-Sammelbildern. Jean Vogel, nach seiner Zeit als KFV-Spieler noch Trainer der Spielvereinigung Sandhofen (1936) sowie Spielertrainer bei Germania Durlach und fiel wie sein Mannschaftskollege Quasten im 2. Weltkrieg. Nach dem Urteil des KFV-Trainers Lawrence war Quasten „der perfekteste Spieler“ und hochbegabt. Aufgrund seines Jobs als Vertreter waren seine körperlichen Kräfte jedoch leider oft nicht auf der Höhe, sodass er „häufig etwas langsam und nicht stoßkräftig genug“ war. Quelle: KFV-Archiv.
Weitere verdiente Spieler der Epoche, die allesamt zu Ehrenspielführern des KFV ernannt wurden, waren Karl Link (geb. 24.01.1908), der linke Läufer Eugen Nagel (14. 11. 1906-1983), Otto Raupp (15. 11.1897-1971, in der Freizeit ein engagierter Feuerwehrmann), Alfred Reeb (23. 01. 1899-1975, beruflich Werksmeister in Rintheim) und Herrmann Greiler (1895-1968).



