Leichtathletik, Handball und weitere Sportarten beim KFV: Von deutschen Meistern und einer Olympiasiegerin

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Bereits 1905 gründete der KFV eine Tennis- sowie eine Leichtathletikabteilung. 1919 folgte die Frauenleichtathletikabteilung. Ab 1906 richte der KFV einen eigenen Leichtathletikwettkampf, die sogenannten Internationalen Olympischen Spiele u.a. mit Lauf-, Sprung- (Weitsprung, Hochsprung, Dreisprung), Wurf- (Diskuswerfen, Kugel- und Steinstoßen) und Mehrkampfwettbewerben aus.

Bekannte KFV-Leichtathleten waren u.a. Adolf Speck (Deutschen Meister im 110-Meter-Hürdenlauf, 1909), Alois Wirth (10.000m-Läufer) und Karl Maria Zeiss (Mittelstreckenläufer).

Für Lina Radke-Batschauer existiert ein separater Beitrag.

Georg Amberger wurde 1920 deutscher Meister über 800m. Albert Steinmetz wurde bei den Deutschen Meisterschaften 1935 Fünfter über 200 und 1936 Vierter über 100 Meter. Bei den Olympischen Spielen in Berlin erreichte Steinmetz auf der 200-Meter-Strecke den Zwischenlauf. Seine persönliche Bestzeit über 200 Meter stellte er in 21,8 s 1935 in Darmstadt auf. Über 100 Meter lag seine Bestzeit bei 10,5 s, gelaufen 1938 in Dortmund.

deutsche Meisterschaften
  • 1909 Erster im 110-Meter-Hürdenlauf durch Adolf Speck
  • 1920 Erster im 800-Meter-Lauf durch Georg Amberger
  • 1920 Dritter im 400-Meter-Lauf durch Georg Amberger
  • 1921 Zweiter im 3-mal-1000-Meter-Staffellauf (Heinzelmann – Amberger – Hoffmann)
  • 1922 Dritter im 400-Meter-Hürdenlauf durch Georg Amberger
  • 1927 Erste im 800-Meter-Lauf durch Lina Radke-Batschauer in neuer Weltrekordzeit
  • 1933 Dritter im Diskuswurf durch Ernst Lampert
  • 1935 Vierter im Marathonlauf durch Alois Wirth
  • 1935 Fünfter im 200-Meter-Lauf durch Albert Steinmetz
  • 1936 Vierter im 100-Meter-Lauf durch Albert Steinmetz
süddeutsche Meisterschaften
  • 1910 Erster im 110-Meter-Hürdenlauf durch Adolf Speck
  • 1912 Dritter im Diskuswurf durch Max Breunig
  • 1920 Erster im 800-Meter-Lauf durch Georg Amberger
  • 1920 Erster in der olympischen Staffel (Amberger – Neumann – Kuhnmünch – Sayer)
  • 1920 Zweiter im 400-Meter-Lauf durch Otto Neumann
  • 1924 Dritter durch Otto Ortner im 1500-Meter-Lauf
  • 1925 Zweiter durch die 3-mal-1000-Meter-Staffel der Männer
  • 1925 Zweite durch die 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen
  • 1925 Zweite im 100-Meter-Lauf durch Liesel Weber
  • 1926 Erste im 100-Meter-Lauf durch Liesel Weber
  • 1927 Erste im 800-Meter-Lauf durch Lina Radke-Batschauer
  • 1933 Erster im Diskuswurf durch Ernst Lampert
Die großherzliche Stafette 10 x 100 m mit Adolf Speck und Kaufmann, die sich auf den Start vorbereiten (um 1910). Quelle: Stadtarchiv Karlsruhe.

In den Jahren 2007 bis 2010 bestand eine eigene Futsal-Abteilung, die sich zuvor aus der Freizeitmannschaft FC Portugues Karlsruhe formierte. Die Mannschaft nahm an der badischen Futsalliga teil. 2010 wurde die Zusammenarbeit wieder beendet.

Die Handball-Abteilung wurde nach dem Ersten Weltkrieg von Hermann Bachmann gegründet. Der KFV-Abteilungsleiter (1906–1912) war einer der verdienstvollsten Pioniere der deutschen Sportbewegung. Vor dem Ersten Weltkrieg zeichnete er sich durch glänzende Organisation von Veranstaltungen aus. 1911 und 1912 führte er den Verband Südwestdeutscher Athletikvereine. Er gründete den Karlsruher Rasensportverband; 1911 bis 1921 hatte er den Vorsitz des Süddeutschen Verbandes für Leichtathletik. Vom 16. Februar 1913 bis 14. Februar 1920 war er stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Sportbehörde für Leichtathletik und damit einer der führenden Männer dieses Sports. Größte Verdienste erwarb er sich mit der Einführung und Entwicklung des Handballsports, u. a. 1921 die Herausgabe des ersten Regelheftes. Im September 1913 konnten die ersten Deutschen Sportabzeichen verliehen werden. Der Karlsruher Postbeamte Hermann Bachmann war Träger eines der ersten Sportabzeichen in Gold.

1920 stellte der KFV mit der Damenabteilung die erste Frauenmannschaft in Süddeutschland. Die Herrenmannschaft wurde 1924 Badischer Meister im Feldhandball mit einem 3:0 gegen Freiburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Abteilung 1946 wieder gegründet und ab 1953 nahm die zweite Mannschaft den Spielbetrieb auf. Von 1957 bis 1960 spielte die erste Mannschaft nach dem Aufstieg in der damals zweitklassigen Bezirksliga. 1960 musste dann der Spielbetrieb aufgrund von zu wenigen Spielern eingestellt werden. Der ehemalige Karlsruher Oberbürgermeister Gerhard Seiler ist Ehrenspielführer der Handballabteilung und Ehrenmitglied des Vereins.

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