eng­län­der­platz:
Karls­ru­her Fußballwiege

Mehr als nur Fußballplätze!

In die­ser Rubrik sind die ehe­ma­li­gen und gegen­wär­ti­ge Spiel­stät­ten des Ver­eins sowie Bau­denk­mä­ler und Stra­ßen, die mit dem Karls­ru­her Fuß­ball­ver­ein in Ver­bin­dung ste­hen, beschrieben.

Die beschrie­ben Orte haben weit über den Ver­ein hin­aus Bedeu­tung, da es sich zu einem gro­ßen Teil um die ers­ten Fuß­ball­plät­ze Süd­deutsch­lands über­haupt han­delt und dar­un­ter auch das Sta­di­on, in dem die Deut­sche Fuß­ball­na­tio­nal­mann­schaft zum ers­ten Mal in Ihrer Geschich­te ein Spiel gewann.

Inhalts­ver­zeich­nis die­ser Rubrik:

Sei­te 1 der Rubrik (hier):

  • Der Eng­län­der­platz und der KFV-Pil­ger­stein — Süd­deutsch­lands ers­ter und ältes­ter Fußballplatz!

Sei­te 2 der Rubrik:

  • Der gro­ße Exer­zier­platz — „Ur-Län­der­spiel“ auf dem Are­al des spä­te­ren Stadions
  • Das Sta­di­on an der Tele­gra­fen­ka­ser­ne / KFV-Sta­di­on — Heim­stät­te des Ver­eins, in dem die DFB-Elf ihren ers­ten Sieg errang!


Sei­te 3 der Rubrik:

  • Die Juli­us-Hirsch-Stra­ße, die Meis­ter­schafts-Ste­le des KFV und die dau­er­haf­te KFV-Bil­der­aus­stel­lung im Haus Karls­ru­her Weg — Benannt nach dem KFV-Nationalspieler
  • Der Gott­fried-Fuchs-Platz und das Denk­mal für die Gefal­le­nen des Karls­ru­her Fuß­ball­ver­eins — Benannt nach dem KFV-Nationalspieler
  • Stol­per­stein Juli­us Hirsch vor dem Haus Murg­stra­ße 7, Karls­ru­he — in Erin­ne­rung an das Schick­sal des KFV-Nationalspieler

Die Tra­di­ti­ons­mann­schaft des KFV – bestehend aus frü­he­ren und aktu­el­len Spie­lern des Alt­meis­ters – reis­te bereits am frü­hen Mor­gen mit dem Bus nach Bern und besuch­te davor gemein­sam mit dem Schwei­zer Gast­ge­ber das Muse­um der Young Boys Bern im Sta­di­on, wo sich die Karls­ru­her Mann­schaft in das Gäs­te­buch ein­trug. Den Karls­ru­hern wur­de schnell klar: Der zwölf­ma­li­ge Schwei­zer Meis­ter wur­de wie der KFV von Gym­na­si­as­ten gegrün­det und blickt auf eine sehr lan­ge Tra­di­ti­on zurück.
Eini­ge mit­ge­reis­te KFV-Fans und Ange­hö­ri­ge feu­er­ten die Schwarz-Roten im anschlie­ßen­den Spiel im Sta­di­on an. Nach der Par­tie wur­den Wim­pel und Geschen­ke aus­ge­tauscht. Im Sta­di­on­re­stau­rant „Ele­ven“ speis­ten bei­de Mann­schaf­ten schließ­lich zusam­men.
Wolf­gang Ade, Koor­di­na­tor der KFV-Tra­di­ti­ons­mann­schaft, orga­ni­sier­te die Rei­se der Karls­ru­her in die Schweiz. „Wir dan­ken den Senio­ren 40+ des BSC Young Boys Bern/Wyler für das tol­le und fai­re Freund­schafts­spiel“, so der frü­he­re Spie­ler und Trai­ner des KFV. „Das kom­plet­te Bern-Wochen­en­de war ein unver­gess­li­ches Erleb­nis“. Rüdi­ger Herr – stets eng in Kon­takt mit Ade – orga­ni­sier­te auf Sei­ten der Ber­ner Vete­ra­nen­elf das Freundschaftsspiel.
Die Tra­di­ti­ons­mann­schaft des KFV – bestehend aus frü­he­ren und aktu­el­len Spie­lern des Alt­meis­ters – reis­te bereits am frü­hen Mor­gen mit dem Bus nach Bern und besuch­te davor gemein­sam mit dem Schwei­zer Gast­ge­ber das Muse­um der Young Boys Bern im Sta­di­on, wo sich die Karls­ru­her Mann­schaft in das Gäs­te­buch ein­trug. Den Karls­ru­hern wur­de schnell klar: Der zwölf­ma­li­ge Schwei­zer Meis­ter wur­de wie der KFV von Gym­na­si­as­ten gegrün­det und blickt auf eine sehr lan­ge Tra­di­ti­on zurück.
Eini­ge mit­ge­reis­te KFV-Fans und Ange­hö­ri­ge feu­er­ten die Schwarz-Roten im anschlie­ßen­den Spiel im Sta­di­on an. Nach der Par­tie wur­den Wim­pel und Geschen­ke aus­ge­tauscht. Im Sta­di­on­re­stau­rant „Ele­ven“ speis­ten bei­de Mann­schaf­ten schließ­lich zusam­men.
Wolf­gang Ade, Koor­di­na­tor der KFV-Tra­di­ti­ons­mann­schaft, orga­ni­sier­te die Rei­se der Karls­ru­her in die Schweiz. „Wir dan­ken den Senio­ren 40+ des BSC Young Boys Bern/Wyler für das tol­le und fai­re Freund­schafts­spiel“, so der frü­he­re Spie­ler und Trai­ner des KFV. „Das kom­plet­te Bern-Wochen­en­de war ein unver­gess­li­ches Erleb­nis“. Rüdi­ger Herr – stets eng in Kon­takt mit Ade – orga­ni­sier­te auf Sei­ten der Ber­ner Vete­ra­nen­elf das Freundschaftsspiel.

Der Eng­län­der­platz – Wie­ge der süd­deut­schen Fußballbewegung 

Der Eng­län­der­platz ist der ers­te Fuß­ball­platz in Karls­ru­he sowie einer der ers­ten in ganz Süd­deutsch­land über­haupt. Zum Fuß­ball kam der klei­ne Platz durch Zufall: Um 1890 prak­ti­zier­te KFV-Grün­der Walt­her Ben­se­mann mit sei­nen Mit­schü­lern des Bis­marck­gym­na­si­ums erst­mals das Fuß­ball­spiel. Vom Schul­hof des Gym­na­si­ums wur­den sie von einem Leh­rer auf den klei­nen Platz neben der Schu­le verwiesen.

Schnell wur­de der klei­ne Exer­zier­platz durch das neue eng­li­sche Spiel im Volks­mund als „Eng­län­der­platz“ bezeich­net. Auch eng­li­sche Stu­den­ten sol­len dort schon vor Ben­se­mann Fuß­ball gespielt haben.

Der klei­ne Exer­zier­platz war eigent­lich ein Feu­er­wehr-Übungs­platz, auf dem sich ein Feu­er­wehr­turm, ein vier­stö­cki­ger Holz­bau, befand, in dem sich die Sport­ler umge­zo­gen haben (in der Abbil­dung unten im Hin­ter­grund zu sehen), da sich die jun­gen Fuß­ball­pio­nie­re kaum trau­ten zu Hau­se umzu­zie­hen und mit der Sport­klei­dung durch die Stadt zu lau­fen. Der KFV beleg­te den zwei­ten Stock des Turms, die Stadt­ri­va­len Fran­ko­nia den ers­ten bzw. der FC Phö­nix den dritten.

Seit 1913 heißt der klei­ne Exer­zier­platz offi­zi­ell Eng­län­der­platz. Im Sep­tem­ber 2006 wur­de der Eng­län­der­platz umge­baut und im März 2007 ein Men­sa­ge­bäu­de für die angren­zen­de Hoch­schu­le und Päd­ago­gi­sche Hoch­schu­le gebaut. Durch den Umbau wur­de das Spiel­feld um 90 Grad gedreht

Abbil­dun­gen: Eng­län­der­platz heu­te mit der neu­en Men­sa Molt­ke, der HS und PH Karlsruhe),

Quel­le: Leo­pold. Abbil­dung: Eng­län­der­platz, Quel­le: KFV/Leopold. Abbil­dung: Eng­län­der­platz, Quel­le: KFV.

Abbil­dung: Eng­län­der­platz, Quel­le: KFV. Abbil­dung: Eng­län­der­platz nach einem Gemäl­de von Egon Itta (1890–1971). Fritz Itta (1888–1954), ein naher Ver­wand­ter, spiel­te lan­ge Zeit beim KFV. Der Sohn des Eis­händ­lers Gal­la­zi­ni (im Vor­der­grund zu sehen) spiel­te spä­ter beim Stadt­ri­va­len FC Phö­nix, Das Ori­gi­nal­ge­mäl­de ist ver­schol­len. Quel­le: Tho­mas Staisch.

Abbil­dung: Auch die Kickers Karls­ru­he (kur­zer “Aus­wuchs” des KFV, sie­he hier­zu die Chro­nik) spiel­ten auf dem Eng­län­der Platz. Quel­le: Hagen Leopold.

Am Ran­de des Eng­län­der­plat­zes: Der Pil­ger­stein der deut­schen Fuß­ball­ge­schich­te (2013)

Die Leip­zi­ger „Initia­ti­ve 1903“ (eine Art Fan­in­itia­ti­ve des 1. FC Loko­mo­ti­ve Leip­zig) und der KFV beschlos­sen bereits 2012 in Zusam­men­ar­beit einen „Fuß­ball­pil­ger­stein“ zu auf­zu­stel­len, der an die Pio­nier­rol­le des KFV im deut­schen Fuß­ball erin­nern soll. Die Initia­ti­ve 1903 (im Jah­re 1903 fand die ers­te deut­sche Fuß­ball­meis­ter­schaft statt), reg­te bereits ähn­li­che Pro­jek­te in Ham­burg und Leip­zig an. Im Rah­men des Ein­wei­hungs­ta­ges wur­de auch ein Fuß­ball­spiel in zeit­ge­nös­si­scher Manier aus­ge­tra­gen, sowie durch Vor­trä­ge, his­to­ri­sche Bege­hun­gen und einer Aus­stel­lung an die Früh­ge­schich­te des deut­schen Fuß­balls erinnert. 

 

Abbil­dun­gen: Gedenk­stein nach voll­stän­di­ger Set­zung. Quel­le: Initia­ti­ve 1903